Der SWR und die Universität Tübingen verleihen den Hans-Bausch-Mediapreis an die Studie “Quelle: Internet?” und ihre Autor:innen Anna-Katharina Meßmer, Alexander Sängerlaub und Leonie Schulz

SWR verleiht Hans-Bausch-Mediapreis 2022

Menschen haben große Schwierigkeiten Desinformationen zu erkennen, selbst wenn sie durch Fakt-Checking-Organisationen auf Plattformen als solche markiert wurden. Nur die Hälfte der Deutschen weiß, dass der Bundestag nicht darüber mitentscheidet, worüber der öffentlich-rechtliche Rundfunk berichtet. Oder: nur ein Viertel erkennt ein "Advertorial" auf einer Nachrichtenseite, das kein journalistischer Bericht, sondern eine Werbung ist. Die Erkenntnisse der Studie "Quelle: Internet?" sind zahlreich und zeigen, wie komplex der Medienwandel es für die Nutzer:innen macht, sich in den digitalen Öffentlichkeiten nicht zu verlaufen. Am Ende "der großen Klassenarbeit im Fach Medienkompetenz" haben fast die Hälfte der Deutschen nur eine geringe oder sogar sehr geringe digitale Informations- und Nachrichtenkompetenz.

Für diese Studie ist am 19. Mai 2022 der Hans-Bausch-Mediapreis des SWR und der Universität Tübingen für "Quelle: Internet?", zur Nachrichtenkompetenz der Deutschen, an die drei Autor:innen und Initiatoren der Studie Anna-Katharina Meßmer, Alexander Sängerlaub und Leonie Schulz verliehen worden. Bei einer Gala in der Tübinger Alten Aula wurde der Preis durch den Intendanten des SWR Kai Gniffke verliehen. Der mit 5.000 € dotierte Preis zeichnet wissenschaftliche Arbeiten aus, die zeigen, wie auch in Zeiten der Digitalisierung Öffentlichkeit gemeinwohlorientiert und verantwortlich gestaltet werden kann.