Hans-Jürgen Weiß
Freie Universität Berlin
Ich bin Kommunikationswissenschaftler, meine Arbeitsschwerpunkte sind Theorien und Methoden der empirischen Kommunikations- und Medienforschung. Im Verlauf meiner akademischen Tätigkeiten war ich zuletzt, 1994 bis 2009, Hochschullehrer an der Freien Universität Berlin. Im Bereich der praxisbezogenen Forschung gründete ich 1989 das Göttinger Institut für angewandte Kommunikationsforschung, heute GöfaK Medienforschung GmbH, das vor allem Forschungsprojekte in rundfunkpolitischen Kontexten durchführt und auf Content-Analysen im Bereich TV / Internet spezialisiert ist.
Utopie
Mich interessieren seit meinem Studium Fragen nach theoretisch angemessenen und empirisch zeitgemäßen Konzepten einer medienvermittelten Öffentlichkeit, ohne die Demokratie nicht funktionieren kann. Ich begreife diese Öffentlichkeitskonzepte als „normative Utopien“, von denen ausgehend reale empirische Entwicklungen im Mediensektor im Sinne von Leistungen, Fehlleistungen und Defiziten identifiziert werden können. Sie geben damit auch den konzeptionellen Rahmen für eine Medienforschung vor, die einen praxisbezogenen Beitrag zur Analyse von demokratierelevanten Medienentwicklungen leisten will.