Wie umgehen mit Populismus? Welche Maßnahmen helfen gegen Desinformation, welche gegen den Hass? Wie lässt sich die Resilienz unserer Gesellschaft erhöhen, in dem wir bessere Strategien zusammen in der Hand haben, auf die Herausforderungen der digitalen Informationsgesellschaft zu reagieren? futur eins hilft Journalistïnnen, Politikerïnnen und Bürgerïnnen und gibt ihnen Konzepte und Tools an die Hand, wie mit Populismus & Desinformation am besten umgegangen werden kann.
»Der ideale Untertan der totalitären Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder der engagierte Kommunist, sondern Menschen, für die die Unterscheidung zwischen Fakt und Fiktion, wahr und falsch, nicht mehr existiert.« (Hannah Arendt)
Die Schattenseite der digitalen Medienwelten sind klar die vielen Möglichkeiten, Kanäle und Wege Desinformationen auszuspielen und mit großen Reichweiten zu verbreiten. Dabei sind es nicht nur die Social-Media-Plattformen, die eine Beurteilung der Güte von Quellen erschweren, nicht nur weil “Likes” oder “Follower” keine guten Indikatoren sind oder die Algorithmen nicht nach Qualität oder Wahrhaftigkeit kuratieren, auch klassische Medien haben zunehmend Schwierigkeiten auf Desinformation durch populistische Politikerïnnen nicht hereinzufallen. Was gerne vergessen wird: Desinformationen sind Teil der Kommunikationsstrategie von populistischen Politikerïnnen oder Rechtsextremïsten. Wie Geröll versperren sie unsere öffentlichen Diskurse und nehmen auch Themen und Wahrhaftigkeiten den Platz auf der täglichen Medienagenda.
Europäische Demokratien müssen daher die Resilienz (= Widerstandsfähigkeit) ihrer Öffentlichkeiten stärken, um nicht wie die USA zu enden. Das betrifft die politische Öffentlichkeitsarbeit genauso, wie den Journalismus, die Social-Media-Plattformen oder die Nachrichtenkompetenz der Bürgerïnnen. Denn jeder, der am demokratischen Kommunikationsprozess beteiligt ist, kann Einfallstor oder Verbreiter von Desinformationen werden.
In Workshops und Seminaren beraten wir Vertreterïnnen von Medien bis Politik, wie sich die Resilienz der Öffentlichkeit erhöhen lässt, darunter u.a. Mitglieder der Europäischen Kommission, das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland oder die ARD (SWR, MDR uvm.). Genauso erarbeiten wir mit Redaktionen im In- und Ausland (z.B. via Goethe-Institute oder Friedrich-Ebert-Stiftung) und zivilgesellschaftliche Organisationen (Israel Public Policy Institute), welche Strategien beim Umgang mit Desinformationen erfolgversprechend sind, welche Rolle das Debunking spielt oder wie ein Monitoring aussehen kann.
Publikationen:
Ausgewählte Projekte:
Der digitale Strukturwandel der Öffentlichkeit hat die Art und Weise, wie wir kommunizieren, radikal verändert und uns neue Herausforderungen gebracht – von Desinformation bis zur Informationsflut. Nachrichtenkompetenz, auch im Digitalen, ist damit die neue Grundlage der Wissensgesellschaft. Wir helfen bei der Implementierung von der Politik bis zur Zivilgesellschaft.
Das erste Zeitalter der sozialen Netzwerke war ein gigantischer globaler Erfolg mit einer neuen Form humaner Interkonnektivität und Kommunikation, aber auch düsteren Schattenseiten von zerstörerischer Desinformation und Propaganda. Was können wir aus dem ersten Zeitalter lernen, über Geschäftsmodelle, Baupläne, Algorithmen und Echokammern und im nächsten besser machen?
Eine Medienordnung, die die Staatsferne der Medien betont, Vielfalt sichern will, öffentlich-rechtliche Systeme gegenüber der Marktmacht schützt und Meinungsmonopole ebenso wie ökonomische Kartelle zu verhindern trachtet, ist nach wie vor ein gutes Fundament für eine moderne oder gar technisch revolutionäre Medienwelt. Wir denken zukunftsfähige Konzepte, die dieses Fundament schützen und weiterentwickeln.